Stapeln statt Mauern.

Grundlagen Errichtung

Nach Erfüllung der Grund­voraus­setzungen kann mit der Errichtung des modularen easyblock-Stützmauer-Systems begonnen werden.

Aushub

Vor dem Aushub sollte geklärt werden, ob sich im Bereich des neuen Bau­werkes Einbauten befinden. Der Böschungswinkel hängt bei freien Böschungen (ohne konstruktive Sicherheitsvorkehrungen) von den vorhandenen Bodenverhältnissen, der Böschungshöhe, der Belastung und Durchströmung der Böschung ab und sollte von einem geotechnischen Sachverständigen beurteilt werden.

Planum

Das für die Aufstellung der Fertigteile erforderliche Planum muss für die geplante Verwendung trag-, frost­sicher, dauerhaft und unabhängig von klimatischen Einflüssen sein. Die Höhenlage des Planums hängt von der Frosttiefe der örtlichen Gegebenheiten ab. In Österreich liegt diese bei mindestens 1,00 m unter der GOK.

Verlegung

Grundsätzlich wird mit der Verlegung der Basissteinreihe begonnen. Bei der Positionierung des ersten Steines ist besonders auf die richtige horizontale Lage zu achten um den Bau der Stützmauer planmäßig zu beginnen. Nachträgliche Lageänderungen sind nur mit großem zeitlichen Aufwand umzusetzen. Die erste Reihe ist, so wie die weiteren Reihen auch, fugenlos und eben auszuführen und hat somit vollflächig auf dem Fundament oder Frostkoffer aufzuliegen. Der Basisstein hat keine Nut an der Unterseite um einen höheren Reibwiderstand (Vermeiden von Gleiten des Bauwerkes) aufzubauen. Die Steine sind möglichst ohne Fuge (seitliche Berührungsfläche) nebeneinander anzuordnen.

Lücken, die sich aufgrund der Konizität der Steine ergeben, sind ebenso wie die Rückseite der Stützmauer mit Kantkorn (16/32) auszufüllen. Nach der Hinterfüllung (Vorder- und Rückseite) hat zuerst die Verdichtung an der vorderen Seite des Stütz­mauern­systems zu erfolgen, damit die Stein­reihe nicht nach vorne gleitet. Die Einbindetiefe des verdichteten Bodens an der Vorderseite darf über die Nutzungs­dauer des Bauwerks die vorgegebenen Werte keinesfalls unter­schreiten. Die Verdichtung erfolgt in Schichten zu je 20 cm und die Proctordichte hat dabei mindestens 95 % zu entsprechen.

Die Entwässerung erfolgt auf der Rück­seite der Mauer, an deren Fußpunkt eine Drainageleitung mit einem Gefälle von mindestens 2 % zur Ableitung des Wassers verlegt wird. Ein Filtervlies bewahrt die gesamte Drainage vor Eindringen von Boden­fein­anteilen aus den angrenzenden Schichten und erhält die Funktionalität der Ent­wässer­ung aufrecht.

Die weiteren Reihen sind im Läufer­verband (Analogie Herstellung „Ziegelmauerwerk“) zu verlegen. Dabei sind auf ein vollflächiges Aufliegen der Steine und die ordnungsgemäße Höhenlage zu achten. Vor dem Versetzen sollte auf eine saubere Oberfläche (frei von Kies) geachtet werden. Die Steine sind bis auf Anschlag (Nut- und Federprinzip) horizontal nach hinten zu schieben.

Schwere Verdichtungsgeräte sind in Abstimmung mit dem Lieferanten bzw. der Statik zu wählen. Es ist dabei auf zusätzliche Beanspruchungen der Stützmauer zu achten!